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KARL SCHWESIG1898 bis 1955 |
Karl Schwesig, um 1925 |
"'Wir stellen vor: Karl Schwesig, Maler, Zeitgenossen, Mann von der Straße mit Sinn für Realitäten, Zustände und Zuständlichkeiten, schöne und
scheußliche' so eine Selbstbeschreibung Schwesigs, der sich früh von der konservativen Düsseldorfer Akademie abgewandt und 1921 an das
avantgardistische 'Junge Rheinland' angeschlosssen hatte, Mitbegründer der 'Rheinischen Sezession' wurde um im Umkreis von Otto Dix, Gert Wollheim, Otto
Pankok zu finden ist." DIE ZEIT |
Im Café (Selbst mit Dame) 1921 Radierung |
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Der Verzweifelte (Selbstbildnis) 1922 Radierung |
"Das Frühwerk ist vom Expressionismus gestreift, die Bilder sind schwer und dunkel. In seinen Porträts nähert er sich
der Neuen Sachlichkeit. Er ist ein vorzüglicher Zeichner, in einigen getuschten Blättern berührt er sich mit Dix und Grosz. Nicht zuletzt war er ein
begabter Landschaftsmaler." Anna Klapheck |
Kinetoskop Public 1922 Öl auf Leinwand |
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Neues Erleben 1923 Radierung |
Biographische Daten |
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1898 | Am 19.Juni wird Karl Schwesig in Gelsenkirchen geboren. Sein Vater war Bergmann gewesen und hatte sich zum technischen Zeichner emporgearbeitet. Mit zwei Jahren erkrankte Karl Schwesig an Rachitis, zürück blieben eine Rückgradverkrümmung und eine Wachstumshemmung, die den Maler nur 1,39 m groß werden ließ. |
1914−1915 | Nach Verlassen der Realschule einjährige Arbeit als Gärtnergehilfe. |
1916−1918 | Dreijähriger Kriegsdienst im Büro eines Bergwerks. |
1918 | Ab Juli Besuch der Düsseldorfer Kunstakademie mit Hilfe eines Stipendiums. |
1921 | Abkehr von der konservativen Akademie und Anschluß an das 1919 gegründete avangardistische "Junge Rheinland". Erste Teilnahme an Ausstellungen. Mitglied des Künstlerkreises um Johanna Ey. |
1924 | Mitbegründer der politisch−satirischen Zeitschrift "Die Peitsche". |
1928 | Mitbegründer der "Rheinischen Sezession". |
1930 | Sechsmonatiger Studienaufenthalt in Sanary an der Côte d'Azur. |
Zirkus im Fischerdorf (Südfrankreich) um 1930 Öl auf Leinwand |
1933 | Verhaftung und Folterung im "Schlegelkeller" der SA, Bismarckstraße in Düsseldorf , anschließend Haft im Polizeipräsidium Düsseldorf . |
1933−1934 | Untersuchungshaft in der "Ulmer Höhe", Düsseldorf. |
1934 | Prozeß vor dem Oberlandesgericht in Hamm und Verurteilung wegen Hochverrats. Strafverbüßung im Gefängnis Bendahl in Wuppertal. Ende des Jahres Entlassung, Beginn der Arbeit am Schlegelkeller−Zyklus, der seine Erfahrungen in der NS-Haft darstellt. |
1935 | Im Frühjahr illegale Immigration nach Antwerpen/Belgien. Erhält politisches Asyl. Vollendung des 48 Zeichnungen umfassenden Schlegelkeller−Zyklus. |
1935−1940 | Aufenthalt in Belgien. |
1940−1943 | Festnahme in Antwerpen bei der Invasion der deutschen Truppen. Transport nach Südfrankreich, Internierung in den Lagern St. Cyprien, Gurs, Noé und Nexon. |
1943 | Rücktransport durch die SS nach Deutschland, erneute Haft. Entlassung, unter Polizeiaufsicht. |
1943−1944 | Während der Luftangriffe Flucht aus Düsseldorf an die Mosel, wo er 1944 erneut inhaftiert wird. |
1945 | Endgültige Entlassung kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner. Rückkehr nach Düsseldorf. |
1946 | Aktive Teilnahme am kulturellen Wiederaufbau. Heirat mit Hannelore Müller, mit der er drei Kinder bekommt: Antje, Josua und Hendrickje. |
1955 | Karl Schwesig stirbt am 19. 6., seinem 57. Geburtstag, in Düsseldorf. |
Selbstbildnis 1930 Tusche |
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Marineporträt 1930 Öl auf Leinwand |
Ausstellungen und Kataloge von KARL SCHWESIG in der Galerie Remmert und Barth |
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KARL SCHWESIG 1898 − 1955 Gemälde, Aquarelle, Graphiken, Dokumente Ausstellung vom 9. September bis 7. November 1981 Katalogheft mit 16 Seiten mit 21 Abbildungen |
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KARL SCHWESIG Ausgewählte Werke 1920-1955 Ausstellung vom 17. September bis 19. November 1988 Katalog: Mit Texten des Künstlers 72 Seiten, 145 Werkabbildungen, 4 dokumentarische Abbildungen Format 24 x 17 cm, Broschur mit Schutzumschlag, (1988) Euro 8,−− Bestell-Nr. 1034 |
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KARL SCHWESIG Bilder, Blätter, Skizzen Ausstellung vom 17. Mai bis 14. Juli 1994 Karte mit 6 Abbildungen | ||
KARL SCHWESIG Hommage zum 100. Geburtstag Ausstellung vom 17. Juli bis 29. August 1998 |
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Karl Schwesig ist außerdem in zahlreichen Themen− und Sammelausstellungen unserer Galerie vertreten. |
Weitere Literatur−Empfehlungen |
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KARL SCHWESIG Schlegelkeller Mit dem Vorwort von Heinrich Mann und dem Schlegelkeller−Bericht des Künstlers 152 Seiten, über 60 Abbildungen mit einem Nachwort von Ulrich Krempel hrsg. von der Galerie Remmert und Barth Format 28 x 21 cm, (1983) Euro 15,−− Bestell-Nr. 1033 "Die 50 Zeichnungen des Schlegelkeller−Berichts... spiegeln eindringlich die Wirklichkeit hinter der Fassade des NS−Staates wider. Die Niederlage der Freiheit, Gerechtigkeit und Humanität und die Entwürdigung eines ganzen Volkes hat kein anderer deutscher Künstler so realistisch dokumentiert." ZDF−Aspekte |
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KARL SCHWESIG Leben und Werk Mit Texten von Ulrich Krempel, Annette Baumeister, Peter Junk und Peter Barth hrsg. von der Galerie Remmert und Barth 128 Seiten, 160 Werkabbildungen, 25 dokumentarische Abbildungen Format 28 x 21 cm, Broschur mit Schutzumschlag, (1984) Euro 20,−− Bestell-Nr. 1032 "Die Nazis folterten den Maler Karl Schwesig und trieben ihn in die Emigration. Nach dem Krieg verweigerte man ihm zunächst die Anerkennung. Erst jetzt wird sein Werk wiederentdeckt." STERN |
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KARL SCHWESIG herausgegeben von Jörg Loskill in der Reihe REVIERATELIER Klartext Verlag, Essen 2008 88 Seiten, über 80 Abbildungen gebunden, mit Schutzumschlag Format 28,5 x 22 cm Euro 24,80 |
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