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HANNAH HÖCH1889 bis 1978 |
Hannah Höch, 1915 |
Selbstbildnis 1929 Öl auf Leinwand |
Lebensdaten |
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1889−1914 | Am 1. November 1889 wird Johanne Höch als erstes von fünf Geschwistern in Gotha in Thüringen geboren. Der Vater ist Subdirektor einer Versicherungsgesellschaft.
1912 Beginn des Studiums in Berlin. Bei Ausbruch des Krieges Rückkehr nach Gotha. |
1915 | Hannah Höch kehrt nach Berlin zurück und setzt ihr Studium bei Emil Orlik fort. Sie lernt Raoul Hausmann (1886−1971) kennen, mit dem sie bis 1922 persönlich und künstlerisch verbunden sein wird. |
1916 | Hannah Höch arbeitet neben dem Kunststudium drei Tage in der Woche, von 9 bis 15 Uhr, beim Ullstein−Verlag als Entwurfszeichnerin für Schriften, Vignetten und Illustrationen. Diesem Broterwerb wird sie bis 1926 nachgehen. |
1917 | Richard Huelsenbeck bringt die "Botschaft" DADA von Zürich nach Berlin. Hannah Höch fertigt Collagen aus Spitzen und Schnittmusterbögen. |
1918 | Richard Huelsenbeck, Raoul Hausmann, Franz Jung, Johannes Baader, George Grosz und John Heartfield gründen den
"Club Dada". Raoul Hausmann und Hannah Höch fertigen ihre ersten Fotomontagen. |
1919 | Im Mai findet die erste Berliner Dada−Ausstellung im Graphischen Kabinett von I. B. Neumann statt. Hannah Höch zeigt abstrakte Aquarelle und Zeichnungen. Hannah Höch lernt Kurt Schwitters kennen. Sie wird Mitglied der Berliner "Novembergruppe". |
Liebe in der Wüste 1923 Tusche, aquarelliert |
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Zwei Muffel 1920 Tusche |
1920 | Am 24. Juli 1920 wird die von Grosz, Hausmann und Heartfield organisierte "Erste Internationale
Dada−Messe" in der Kunsthandlung Dr. Otto Burchard in Berlin eröffnet. Von H.H. sind Collagen, Assemblagen, zwei Dada−Puppen und Fotomontagen wie die großformatige Montage "Schnitt mit dem Küchenmesser Dada durch die letzte Weimarer Bierbauchkulturepoche Deutschlands" zu sehen. |
1921/22 | Im Mai 1922 fährt Hannah Höch zusammen mit Schwitters, Moholy−Nagy, Lissitzky, Hausmann u. a. von
Hannover aus nach Düsseldorf zum "Ersten Kongreß internationaler fortschrittlicher Künstler"
(29.−31. Mai), der von der Künstlergruppe "Das Junge Rheinland" organisiert wird. Hannah Höch lernt in Düsseldorf den holländischen Konstruktivisten Theo van Doesburg kennen. 1922 endet die Beziehung zwischen Hannah Höch und Raoul Hausmann. |
1923 | Im Januar erscheint die erste Nummer der von Kurt Schwitters herausgegebenen Zeitschrift "Merz" , in der Hannah
Höch mit einer Zeichnung vertreten ist. Wie Arp, van Doesburg, Lissitzky, Malewitsch, Moholoy−Nagy, Mondrian und andere gestaltet auch Hannah Höch eine Grotte im Merz−Bau in Schwitters Haus in Hannover. |
Geburt um 1925 Tusche |
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Geburt um 1925 Aquarell und Tusche |
1925 | H.H. gestaltet eine zweite Grotte im "Merz−Bau" von Kurt Schwitters in Hannover. In diesem Jahr entstehen die Ölbilder "Roma" und "Journalisten", in denen Hannah Höch Gestaltungsformen der Fotomontage auf die Malerei überträgt. |
1926−1929 | Von Schwitters gerufen, reist Hannah Höch 1926 nach Holland. Sie lernt die holländische Schriftstellerin Til Brugman kennen, mit der sie bis 1929 in Den Haag und danach bis 1935 in Berlin zusammenleben wird. 1929 finden die ersten Einzelausstellungen Hannah Höchs in Den Haag, Rotterdam und Amsterdam statt. |
Hannah Höch mit ihren Dada−Puppen, 1920 |
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Die Puppe Balsamine 1927 Deckfarben |
1930−1938 | 1931 beteiligt sich Hannah Höch an der internationalen Ausstellung "Frauen in Not" in Berlin. Eine für Juni 1932 geplante Hannah−Höch−Ausstellung im Bauhaus in Dessau wird aufgrund der Schließung des Bauhauses durch die nationalsozialistische Landesregierung unterbunden. 1935 trennt sich H.H. von Til Brugmann. 1938 heiratet sie den Diplom−Kaufmann und Konzert−Pianisten Dr. Kurt Matthies. Die Ehe wird 1944 geschieden. |
1939−1945 | 1939 zieht Hannah Höch von Berlin−Friedenau in die ländliche Einsamkeit von Berlin−Heiligensee,
in ein Häuschen mit Garten; hier wird sie bis zu ihrem Tode leben und arbeiten. Sie pflegt und sichert ihr "Archiv" planmäßig, ein Teil wird hinter dem Schornstein versteckt, der andere Teil in zwei Seekisten, innen mit Blech beschlagen, im Garten vergraben. |
1946−1948 | Im Februar 1946 zeigt die Berliner Galerie Gerd Rosen die "Fantasten−Ausstellung", für den
Katalog schreibt Hannah Höch den Text "Fantastische Kunst" (siehe Seite 11 unseres Kataloges). Im Dezember 1946 organisiert H.H. für die Galerie Gerd Rosen die Ausstellung "Fotomontage von Dada bis heute". |
1949−1977 | Hannah Höch beteiligt sich − wie in den zwanziger Jahren − an den allgemeinen großen Berliner
Kunstausstellungen: "Ring", "Juryfreie" und "Große Berliner". 1958 ist sie mit 20 Arbeiten auf der Düsseldorfer Ausstellung "Dada − Dokumente einer Bewegung" vertreten. 1968 erscheint die Monographie über die Künstlerin von Heinz Ohff. 1971 zeigt die Akademie der Künste, Berlin (West), eine Ausstellung von 180 "Collagen aus den Jahren 1916−1971", die auch in der Kunsthalle Düsseldorf gezeigt wird. 1976: Retrospektive in Paris (Musee d'art Moderne de la ville de Paris) und Berlin (Neuen Nationalgalerie). |
Hannah Höch, um 1970 Photographie von Hans Kinkel |
1977 | Am 31. Mai 1978 stirbt Hannah Höch 87jährig in Berlin−Heiligensee. Sie erhält ein Ehrengrab auf dem Friedhof in Heiligensee. |
Pflanzen bei Regen 1931 Deckfarben |
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"Es ist mir zwar oft so vorgekommen, als ob die Konzentration eines Künstlers auf sich
selbst und auf einen besonderen, nur ihm zugehörigen Stil wohl leichter zu Erfolg und Popularität führt. Aber mir liegt mehr daran,
meine Lebens− und Arbeitsform immer weiter zu entfalten, zu verändern und zu bereichern, wenn mir auch diese nie endende Entwicklung manch
leicht zu erringenden Erfolg unmöglich machte."
HANNAH HÖCH, um 1955
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Bergwacht (Dolomiten) 1935 Tusche über Bleistift |
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Die schönen Reusen 1932 Öl auf Holz |
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"Bis heute versuche ich konsequent das Foto auszubeuten. Ich benutze es wie die
Farbe, oder wie der Dichter das Wort." "Heute, wo das Fotomaterial so reichhaltig und durch das Farbfoto so überaus reizvoll zur Verfügung steht, ist es geradezu eine immerwährende Verlockung, damit neue sehr fantastische Gebilde zu schaffen." HANNAH HÖCH, 1959
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"Es ergab sich ganz einfach, daß nach der Hochentwicklung der Fotografie während des
Ersten Weltkrieges (Luftaufnahmen, Röntgen− und Nahaufnahmen etc.) die Fotomontage groß ausgebaut werden würde. Auch, daß
sie in dem der Kunst vorbehaltenen Bereich einen Platz erlangen könne. Diese Bereicherung durch die fortgeschrittene Fotografie und die
unerschöpfliche Menge, die nun jede Möglichkeit bot, Neues damit zu machen − dies war für mich wunderbar." HANNAH HÖCH, 1975
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Schöner Erdgeist 1966 Fotomontage |
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"Blatt I aus 1967" 1967 Fotomontage |
Kataloge und Ausstellungen von HANNAH HÖCH in der Galerie Remmert und Barth |
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HANNAH HÖCH Werke und Worte Ausstellung vom 7. September bis 13. November 1982 Katalog: Mit einer biographischen Dokumentation und Texten der Künstlerin 148 Seiten, 110 Werkabbildungen, davon 16 in Farbe, 25 dokumentarische Abbildungen Format 27 x 21 cm, gebunden mit Schutzumschlag, (1982) vergriffen (antiquarischer Preis Euro 140,−−) Bestell-Nr. 1020 "Unter dem Titel 'Werke und Worte' liefert dieses aufschlußreiche Katalogbuch authentische Materialien zur systematischen Erschließung eines vom Abenteuer Dada bestimmten, weitverzweigten Oeuvres, das nach dem Bekenntnis seiner Urheberin die 'Mannigfaltigkeit des Lebens preisen' wollte." FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG |
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HANNAH HÖCH 100 Werke zum 100. Geburtstag Ausstellung vom 24. Oktober bis 23. Dezember 1989 Katalogheft mit 12 Seiten und 29 Abbildungen |
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HANNAH HÖCH Mit Pinsel, Feder und Schere Ausstellung vom 15. September bis 23. Dezember 1998 Katalog: Mit einem Text der Künstlerin 116 Seiten, 112 Werkabbildungen, davon 30 in Farbe, 4 dokumentarische Abbildungen Format 17 x 12 cm, gebunden, (1998) antiquarischer Preis Euro 28,−− Bestell-Nr. 1021 |
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HANNAH HÖCH Arbeiten auf Papier aus sechzig Schaffensjahren Ausstellung vom 23. Juli bis 28. August 2002 Prospekt mit 4 Farbabbildungen |
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DIE FANTASTISCHE WELT DER HANNAH HÖCH Die Puppe Balsamine und der Zauberbusch Ausstellung vom 22. Januar bis 10. April 2008 Katalog: Mit Texten der Künstlerin, einer biographischen Dokumentation, einem Text von Peter Barth sowie dem Original−Holzschnitt "Spiegelung", um 1965 144 Seiten, 120 Werkabbildungen von Hannah Höch 20 Werkabbildungen von Raoul Hausmann, Format 24 x 17 cm, gebunden mit Schutzumschlag (2008) Euro 35,−− Bestell-Nr. 3007 |
Hannah Höch Spiegelung, um 1965 | |
HANNAH HÖCH Frau und Saturn Ausstellung vom 10. September bis 23. November 2013 Katalog: Mit Texten von Hannah Höch, Ralf Burmeister und Peter Barth 124 Seiten, 85 Werkabbildungen (davon 8 von Raoul Hausmann) Format 17 x 12 cm, gebunden (2013) Euro 15,−− Bestell-Nr. 1049 |
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Hannah Höch ist außerdem in zahlreichen Themen− und Sammelausstellungen unserer Galerie vertreten. |
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