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LUDWIG GABRIEL SCHRIEBER1907 bis 1975 | Ludwig Gabriel Schrieber in Wylerberg, 1938 |
Im Jahre 1950 erhalten zwei Künstlerfreunde den Cornelius−Preis der Stadt Düsseldorf: Bruno Goller für Malerei, Ludwig Gabriel Schrieber für Bildhauerei. Während Goller weiterhin in Düsseldorf lebt und arbeitet, folgt Schrieber einem Ruf an die Berliner Hochschule der Künste und entschwindet damit dem interessierten Blick der rheinischen Kunstszene. |
Festlicher Tag 1949 Öl auf Leinwand |
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Stehende mit erhobenem Arm 1955 Rüster |
Paar (eng umschlungen) 1949 Öl auf Leinwand |
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Kleine Schreitende 1941 Bronze |
Biographische Daten |
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1907 | Am 24. April wird L.G. Schrieber in Waldniel am Niederrhein als Sohn eines Braumeisters und dessen streng katholischer Ehefrau geboren. |
1914 | Die Familie zieht nach Düsseldorf. Sohn Ludwig besucht die Realschule. |
1923 | Schrieber tritt eine Lehre als Ziseleur an − erster Hinweis auf das spätere bildhauerische Interesse. |
1924 | Wechsel an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er bei Jan Thorn-Prikker Malerei studiert, ab 1926 bei dessen Nachfolger Heinrich Campendonk. |
1925 | Erste Ausstellung mit der Künstlervereinigung "Das junge Rheinland", später auch mit der "Rheingruppe"
und der "Rheinischen Sezession". Akademiedirektor Kaesbach vermittelt ihm ein Meisterschüleratelier im "Hungerturm". |
1930 | Schrieber verläßt die Akademie und lebt bis 1940 als freier Maler in Düsseldorf. |
1932 | Letzte Ausstellungsbeteiligung vor der NS−Zeit beim Deutschen Künstlerbund. |
1933 | und in den Folgejahren bis 1940 lebt Schrieber zurückgezogen in Düsseldorf. Er trifft sich regelmäßig mit gleichgesinnten Künstlerfreunden wie Bruno Goller, Günter Grote, Ferdinand Macketanz und anderen in der Gaststätte "Chronometer" in der Düsseldorfer Altstadt zum künstlerischen und politischen Disput, wobei Schrieber für seine handgreifliche und zupackende Argumentation berühmt und berüchtigt ist. Seinen Lebensunterhalt verdient er durch private Aufträge für Schmuckgestaltung und Glasfenster. |
1937 | Ausstellungsmöglichkeit in der Galerie Stuckert in Düsseldorf (und 1942 in der Galerie Günther Franke in München). |
1940 | Schrieber heiratet seine erste Frau Hildegard und wird im Oktober zum Militär eingezogen. Als Soldat gelangt er über Belgien und Frankreich nach Griechenland, wo er sich mit der antiken Plastik auseinandersetzt. |
1941 | Geburt der Tochter Hille in Düsseldorf. Schrieber wird an die Front nach Finnland versetzt. Im Lazarett in Kirkenes (Norwegen) schnitzt er seine erste Skulptur aus einem Gewehrkolben. In den Jahren 1940−45, Schriebers Militärzeit, entstehen Zeichnungen und Aquarelle. Sein Atelier in Düsseldorf wird durch Bomben zerstört. |
1945 | Schrieber kommt in englische Kriegsgefangenschaft. Als "white prisoner" im Lager Ascot widmet er sich der Aquarellmalerei. |
Häuser an der holländischen Grenze 1949 Aquarell |
Häuser am Bodensee 1949 Aquarell |
1946 | Schrieber kehrt nach Düsseldorf zurück und beweist seine erstaunliche Doppel−Begabung als Maler und Bildhauer. Als Mitglied der wiedergegründeten "Rheinischen Sezession" stellt er von 1946−49 vornehmlich Gemälde und Aquarelle aus. |
1949 | Gründungsmitglied der "Neuen Rheinischen Sezession". "Der eigenwilligste (der das Ausstellungsbild bestimmenden Gruppe) ist Bruno Goller, die Führung der Gruppe liegt zweifellos bei L. G. Schrieber, der sich auch so reiche Talente wie Grote, Tenhold, Stuckert und Hoffacker nicht ganz entziehen können." (Anna Klapheck 1950) Erstmalig stellt Schrieber auch Skulpturen aus − im Studio Rasch in Wuppertal und in der Galerie Vömel in Düsseldorf . Das Kölner Wallraff−Richard−Museum erwirbt die Skulptur "Hockende", das Land NRW drei Gemälde. |
1950 | Schrieber erhält den Corneliuspreis der Stadt Düsseldorf − für Bildhauerei (den Preis für Malerei erhält sein Kollege und Freund Bruno Goller). Er lernt in Düsseldorf Brigitta Petersen kennen − seine künftige Lebensgefährtin. |
1951 | Schrieber erhält eine Berufung an die Berliner Hochschule für bildende Künste (als Nachfolger von Waldemar Grzimek). Er siedelt nach Berlin über. Zunächst übernimmt er eine Bildhauerklasse, Anfang der 60er Jahre auch eine Klasse für Malerei. Er ist befreundet mit Günter Grass, Karl Hartung, Ernst Schumacher, Heinz Trökes und anderen. |
1953 | Geburt des Sohnes Simon (der ebenfalls Bildhauer wird). |
1954 | Tympanon und Kreuzweg für die Petrus−Canisius−Kirche in Berlin−Charlottenburg, 1957 Portal, Kreuzigungsgruppe und Taufbecken für die St.−Ansgar− Kirche in Berlin−Tiergarten. |
1961 | Retrospektive im Haus am Waldsee in Berlin, 1964 im Badischen Kunstverein Karlsruhe. |
1966 | Stellvertretender Direktor und 1968 Direktor der Hochschule für bildende Künste in Berlin. |
1968 | Ausstellung im Kunstverein Hannover. |
1975 | Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Am 16. April stirbt Ludwig Gabriel Schrieber auf einer Reise ins Allgäu in Nesselwang. Er erhält ein Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Dahlemer Friedhof. Retrospektive in der Orangerie des Schlosses Charlottenburg in Berlin. Die Kunsthalle Düsseldorf übernimmt die Ausstellung. |
Kopf 1954 Linde |
Figuren im Raum 1952 Öl auf Leinwand |
Ausstellung von LUDWIG GABRIEL SCHRIEBER in der Galerie Remmert und Barth |
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Die Rückkehr des Malers und Bildhauers LUDWIG GABRIEL SCHRIEBER ins Rheinland Ausstellung vom 8 Juni bis 14. August 2010 Prospekt: Mit 16 Seiten, 26 Abbildungen, davon 25 in Farbe, Format 22 x 12 cm, (2010) Euro 5,−− Bestell-Nr. 1044 |
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LUDWIG GABRIEL SCHRIEBER Gemälde − Skulpturen − Aquarelle Ausstellung vom 11. Juni bis 10. August 2013 Katalog: Mit Texten von Günter Grass, Günter Grote und Anna Klapeck 120 Seiten, 40 farbige Werkabbildungen, 15 dokumentarische Abbildungen Format 17 x 12 cm, gebunden, (2013) Euro 10,−− Bestell-Nr. 1048 |
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